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Channel: Equipment – GITARRE & BASS
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Lehle auf der Gitarre & Bass Pedal Show

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Lehle Pedal Show

Am 30.9. und 1.10.2016 findet mit der GITARRE & BASS Pedal Show das ultimative Event für Effekt-Afficionados, Boutique-Pedal-Sammler, Pedalomaniacs und FX-Freaks statt. Mit einem Stand dabei, ist der deutsche Pedal-Innovator Lehle

Auf der Pedal Show wird Lehle alle Produkte am Start haben. Besonderes Augenmerk wird jedoch auf dem mit einem Award ausgezeichneten MONO VOLUME Pedal, dem ACOUSWITCH JUNIOR sowie dem nächste Woche erscheinenden BASSWITCH DUAL BAND COMPRESSOR liegen.

Weitere Infos zu Ausstellern, Datum, Ort und Co. findest du auf pedalshow.de – Lehle und das Team von GITARRE & BASS freuen sich auf dein Kommen!


Ortega Horse Kick & Horse Kick Pro im Test

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Singer/Songwriter sind angesagter denn je. Und die brauchen nicht mehr nur eine Gitarre und ein Mikro. Ehrlich wahr: Wenn ich die Live-Termine im Szene-Blatt meiner Stadt durchschaue, komme ich mir vor, als lese ich eine Früh-Sechziger-Ausgabe des Village-Voice.

Ortega Horse Kick_01

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Acoustic-Blues, Folk, Singer/Songwriter, Unplugged-Rock – der in Ehren ergraute Robert Zimmerman würde sich verwundert (und erfreut) die Augen reiben. Und neben Gitarre und Harp wird da heutzutage jede Menge Gear an den Start gebracht: Looper, Vocal-Harmony-Effekte, Begleit-Apparate aller Art – und Footstomper. Und auch die sind nicht mehr einfach nur eine Kiste zum drauftrampeln wie bei Seasick Steve, auch da ist Innovation vorzufinden. Wie bei diesen beiden Testgeräten von Ortega

 

Konstruktion

Vom Grundsatz her haben wir es hier nicht mit Stompern zu tun, die den Fuß- tritt per Pickup wiedergeben, sondern mit solchen, die bei Impuls anschlagsdynamisch ein Sample herausgeben. Die beiden Horse Kicks sind aus Holz gefertigt (HK Esche/HK Pro Sapele) und haben eine rutschfeste Gummiunterseite. Passenderweise sind sie wie ein Hufeisen geformt und präsentieren sich mit gut gelauntem Hottehü-Pferdchen auf der Oberseite. Und um weiter im Thema zu bleiben: Das Horse Kick ist ein One-TrickPony, das Horse Kick Pro kommt vom Vielseitigkeits-Sport. Beide Geräte werden mit 9-V-Strom befeuert, entweder per Batterie, deren Fach mit Clip-Deckel auf der Unterseite gut zu erreichen ist, oder per beiliegendem Netzteil.

Das Horse Kick hat lediglich einen Klinke-Ausgang und einen Volume-Regler. Es stellt den digitalen Sample eines Cajon-Basses zur Verfügung. Der Pro-Kollege bietet fünf Samples an (Tambourine, Cabasa, Cowbell, Bassdrum, Cajon-Bass). Warum da statt zweier BD-Sounds nicht eine Snare im Angebot ist, verstehe ich allerdings überhaupt nicht. Insgesamt sind die beiden Pferdetritte ansprechend designt und sauber hergestellt – und sind echte Kinder der Globalisierung: „Designed in Germany, programmed in the USA, produced in P.R. China“ steht es im Manual geschrieben.

Praxis

Also – die beiliegende, noch verpackte (so soll’s sein) 9-V-Batterie flugs eingesetzt, per Klinkekabel in den Acoustic-Amp, Monitor oder Mischpultkanal und mal schauen was der Horse Kick von sich gibt. Der Cajon-Bass-Sound kommt schön satt rüber und zeigt sich recht variabel, wenn man ein wenig an der Klangregelung (von Amp oder Mixer) spielt. Dreht man Bässe rein, erhält man eine ganz schön fette Bassdrum. Mit dem Höhenregler kann man sehr gut den Teppich-Anteil regeln – da rasselt es dann sehr schön, besonders bei reduziertem Bassanteil. Die Anschlagsdynamik spricht gut an und trägt erheblich zur recht natürlichen Wirkung des Klangs bei.

Dann zum Horse Kick Pro. Es hat den besonderen Vorteil eines Klinke-Eingangs, was beim Kanäle-sparen hilft. Hat man z. B. einen Einkanaligen Acoustic-Amp oder ein voll belegtes Mischpult, kann man Gitarre und Percussion-Sound zusammen rausschicken. Mit dem Volume-Regler lässt sich dann das Lautstärkeverhältnis einstellen. Mit dem zweiten Regler wählt man den Sound an – und los. Die Samples klingen sehr natürlich, müssen (können) aber natürlich ein bisschen angepasst werden. Beim Tambourine etwas die Höhen raus, bei der Cabasa ein Schuss Mitten – so kommt man zu sehr guten Ergebnissen.

Und wenn man beide Pedale benutzt (nochmal: warum keine Snare beim Pro??), hat man schon eine ziemlich komplette Rhythm-Section unter den Füßen. Mein kurzes Resümee zu den Horse Kicks kommt diesmal ohne Überschrift aus: Klasse Tools für Neo-Folker, Delta-Blueser und Unplugged-Rocker! The times, they are a-changing.

Plus

  • Optik, Design, Hölzer
  • leichte Bedienung
  • natürliche Sounds
  • Batterie und Netzteil inklusive

Minus

  • Horse Kick Pro ohne Snare-Sound

 

Ortega Horse Kick_profil

BassNav! Neue App von Markus Setzer

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BassNav_Logo_VA

Entdecke dein Griffbrett – Bilde deine Basslinien – Bringe Licht ins Dunkel deines Griffbretts – BassNav – Die App für iPhone und iPad

Warum BassNav? Aus mehr als 25 Jahren Unterrichtserfahrung weiß Bass-Lehrer und Musiker Markus Setzer, der jetzt auch zu Marcus Demls neuer Band The Blue Poets gehört, mit welchen Problemen sich viele Bassisten Tag für Tag herumschlagen. Dazu gehören eben auch die typischen Fragen:

Wo finde ich diesen Ton auf meinem Griffbrett? Wo kann ich den noch greifen? Wie begleite ich diesen Akkord? Wie soll ich das jetzt spielen? Wie soll ich das greifen? Welche Tonleiter passt? Major 7-Arpeggio? Was ist das und mit welchem Fingersatz kann ich das spielen? Gibt es Alternativen? Wo finde ich einen Ton aus dem Notensystem auf meinem Griffbrett? Wie spiele ich eine bestimmte Tonleiter in ‘genau diesem’ Bereich auf meinem Griffbrett? C-Dur kann ich nur hier und nur so spielen! Wie kann ich C-Dur über mein ganzes Griffbrett spielen? Wie geht diese Tonleiter, wenn ich die Lage wechsle… usw. Und die Königsfrage: Wie bilde ich meine eigene Bass-Linie?

Genau dafür haben Markus Setzer und sein Team BassNav entwickelt! Was macht BassNav? BassNav bietet sehr viele Möglichkeiten, Dich auf Deinem Instrument besser zu orientieren. Du wirst somit Musik intensiver und differenzierter hören und erleben, und Dich mit Deinem Bass besser ausdrücken können. Wir stecken uns das höchste Ziel. Einfach gesagt: BassNav wird Dich zu einem besseren Musiker machen! Uns ist ganz wichtig, Dir mit BassNav eine App gebaut zu haben, die Dich in Deinem bassistischen Alltag unterstützt, Dir in der Praxis hilft, und mit der Du differenziert und intensiv üben kannst. BassNav soll Dein Begleiter im Proberaum sein, Dich beim Erarbeiten von Songs unterstützen, Dir beim Kreieren Deiner eigenen Bass-Linien helfen, und ein wichtiges Tool Deines täglichen Übeplans werden. Und wir haben den Anspruch, dass Du BassNav intuitiv ohne größere Erklärungen entdecken, bedienen und vor allem für Dich sinnvoll nutzen kannst.

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BassNav findet für Dich unter ‘FindNote’ und ‘ShowShape’ alle Töne, Intervalle, Pentatoniken, Tonleitern, Akkorde und Arpeggien in jeder Tonart und allen Bereichen des Griffbretts Deines Basses. BassNav kann Dir auch alle auf dem Griffbrett dargestellten Töne in ein Notensystem transferieren. BassNav spielt Dir in der ‘TouchNote’-Funktion alle Töne vor, und zeigt dir, wie diese heißen. Durch die zahlreichen Übungen, die Du im ‘Exercises’-Chapter findest, kannst du Dein gelerntes Wissen über die Lage und Klänge von Intervallen, Akkorden und Tonleitern und deren Zusammenhänge auf Deinem Griffbrett vertiefen und erweitern. Wir sind davon überzeugt, dass wir durch Markus’ lange Unterrichtserfahrung und unser intensives Reflektieren schon viele typische Fragen und Probleme von Bassistinnen und Bassisten im Alltag mit unseren Funktionen und deren Handhabung abgedeckt haben. Aber falls wir etwas übersehen oder vergessen haben sollten, lass es uns wissen! Wir wollen ganz einfach die beste App für Dich entwickeln! Wir wollen mit Dir zusammen BassNav stetig erweitern und verbessern.

PREIS: 4,99 Euro
WEITERE INFOS: www.bassnav.com
BEZUG: iTunes-Store
NOCH FRAGEN? markus@bassnav.com

 

Pedal Show 2016: Facebook-Gruppe PEDALBOARD ist dabei

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Die im Jahr 2012 von Gitarre & Bass Redakteur Heinz Rebellius gegründete Facebook-Gruppe PEDALBOARD wird ebenfalls auf der Gitarre & Bass Pedal Show in Ibbenbühren ausstellen. 

Pedalboard

 

PEDALBOARD – Verkäufe, Gesuche, Fragen, Antworten, Meinungen!!!

Die Facebook Gruppe entwickelte sich schnell zum weltweit größten Treffpunkt für Pedal-Freaks und -Maniacs. Heute zählt die Gruppe knapp 7.500 Mitglieder, zeichnet sich immer wieder durch ungewöhnliche Aktionen wie z. B. das weihnachtliche Pedal-Wichteln und diverse Verlosungen für gute Zwecke aus, und wird mittlerweile von vier Admins liebevoll betreut.

>>> Hier geht’ zur Gruppe

GITARRE & BASS veranstaltet in Kooperation mit Musik Produktiv in Ibbenbühren die allererste Show, bei der sich alles ausschließlich um Effektpedale dreht. Viele Entwickler sind persönlich vor Ort und jeder darf, je nach Lust und Laune, beliebig viele Pedale antesten und auch kaufen.

Pedal Show Banner

 

Freitag, 30. September 2016 von 14:00 – 18:30 Uhr

Samstag, 01. Oktober 2016 von 10:00 bis 16:00 Uhr

Ausstellungszelt auf dem Parklatz von Musik Produktiv

Eintritt: 4 €

Duesenberg & Barack Obama

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Hannover ist Unesco City of Music – Grund genug für Duesenberg, dem amerikanischen Präsidenten Barack Obama nach dessen Frühjahrs-Besuch in der Leine-Stadt eine eigene Gitarre zu widmen.

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Duesenberg, das gitarristische Aushängeschild Hannovers, baute zu diesem Zweck eine schwarze C.C., in deren Pickguard der Namenszug Obamas eingraviert ist. Der amerikanische Botschafter in Berlin, John B. Emerson, hat die Gitarre mittlerweile in Empfang genommen und wird sie an den großen Musikliebhaber und Linkshänder im Weißen Haus weiterleiten. Auf dass die Duesenberg dort bald rockige Töne produzieren möge, ehe Hillary Clinton einziehen wird!

www.duesenberg.de

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Ingo Renner (Duesenberg CEO und Co-Besitzer) bei der Übergabe der Gitarre an Alice Moser vom Kulturbüro von Hannover.

 

KMA Audio Machines auf der Pedal Show 2016

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Deutschland bekommt seine erste Pedal-Messe und der deutsche Boutique Underdog KMA Audio Machines lässt es sich nicht nehmen, seine hochkarätigen Effekte den soundhungrigen und G.A.S. infizierten Musikern vorzulegen.

KMA Pedals Logo

Neben den bisherigen Modellen, wird KMA Audio Machines sein Neu-Release, den analogen Octaver, Moai Maea präsentieren. Glaubt man den Gerüchten, wird es auch einige Prototypen erstmals zum Testen geben, wie zum Beispiel KMA’s Version des legendären Boss HM-2, den Fashionkiller oder den Germanium-Treblebooster Strokkur.

Zudem werden einige Custom-Modelle vor Ort bereitliegen. Wer heiß auf die grandiosen KMA Pedaldesigns ist, kann sich ebenfalls T-Shirts und allerhand Merch abgreifen. Freut euch mit uns!

KMA teilt sich mit JPTR FX einen Stand.

 

Freitag, 30. September 2016 von 14:00 – 18:30 Uhr

Samstag, 01. Oktober 2016 von 10:00 bis 16:00 Uhr

Ausstellungszelt auf dem Parklatz von Musik Produktiv

Eintritt: 4 €

Ibanez AELFF10 im Test

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Dem großen japanischen Hersteller ist keine Marktlücke zu klein, um sie nicht mit einem Instrument zu versorgen. Dass ein Global-Player wie Ibanez so entschlossen jede nur erdenkliche Kleinst-Zielgruppe bedient – ohne Aussicht auf massenhaften Absatz – muss hier einfach mal ausdrücklich gelobt werden. Ob Piccolo-, Tenor- oder Bariton-Gitarre, ob 4, 6, 7, 8 oder 12 Saiten – Ibanez hat’s. Und jetzt eben auch dieses schräge Teil: die Multi-Scale-Acoustic-Gitarre AELFF10.

Ibanez AELFF10

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Konstruktion

Ihr Korpus kommt ja noch vergleichsweise normal daher. Der AEL-Body ist der größte im Programm und hier aus Palisander für Boden und Zargen, und aus Fichte für die Decke gemacht. Einfaches schwarzes Binding verbindet die Elemente. Ein tief geschnittenes venezianisches (also rundliches) Cutaway prägt die Korpus-Silhouette. Noch viel prägender ist aber z. B. der Steg, und da sind wir beim Thema: Wie man das vielleicht schon mal bei Bässen gesehen hat, hat hier jede Saite eine andere Mensur – beginnend mit 635 mm für die hohe E-Saite (etwa wie bei einer Parlor) steigert sich das bis zu satten 680 mm bei der tiefen E-Saite.

Twang! Damit zurück zum Steg, der natürlich ebenfalls entsprechend ausgerichtet sein muss und so zu seiner sehr speziellen Form kommt. Und das Thema setzt sich fort mit den gefächert eingesetzten 21 Bünden im Palisandergriffbrett und endet beim windschiefen, gleichwohl sauber gefeilten Knochensattel. Die (fast) normale Kopfplatte punktet mit MarkenTunern von Grover, die versetzt angebracht sind, um die Abstände zwischen Sattelkerbe und Wickelachse anzugleichen. Zur Elektrifizierung dient ein Ibanez-AEQ-SP2-Preamp mit Fishman-Sonicore-Pickup – bewährte Technik.

Praxis

Ich platze gleich damit heraus: diese eigenwillig aussehende Ibanez spielt sich erschreckend normal! Das flache C-Profil des Halses liegt gut in der Hand und so lange man nicht auf das Griffbrett schaut, ist alles (fast) wie immer. Aber natürlich hat die Fächerbundierung ihre Auswirkungen: Auf der Kontra-Seite steht ein etwas schwierig zu greifender F-Barré- Akkord und die Tatsache, dass man das Spiel mit dem Bottleneck ziemlich vergessen kann. Aber ansonsten wird auf der Pro-Seite gepunktet, da man auf kurzer Mensur bequem – und dank des tiefen Cutaway ungehindert bis zur höchsten Lage – solieren kann, und andererseits auf den Longscale-Bass-Saiten eine unglaubliche Tightness, also Straffheit im Ton, zur Verfügung hat. Das verführt natürlich sogleich zum offen- und/oder runterstimmen.

Ich kurbele auf Open-D runter und habe immer noch einen knackigen Saitenzug, wo ich beherzt die tiefe E- (jetzt D) Saite anschlagen kann, ohne dass der Ton in die Knie geht. Jetzt noch einen Ganzton runter auf Open-C: Da ist immer noch genug Tension für einen entschlossenen Anschlag – und ein satter Tenor kommt zu Gehör. Da vergisst man auch fast, dass die Ibanez aus gesperrten Hölzern gebaut ist, was man bei Normal-Tuning, wo der Klang doch ein wenig eindimensional ist, schon noch bemerken konnte. Das relativiert sich dann aber wieder über PA gespielt: Tadelloser, ausgewogener E-Acoustic-Sound, der dank XLR-Out auch gleich ohne Umwege ans Mischpult geliefert werden kann.

Resümee

Sieht bekloppt aus, funktioniert aber richtig gut! Und beschert uns straffe Bässe und flotte Soli zugleich. Neugierig? Dann los zum Antesten!

Plus

  • Fächer-Bundierung
  • Hardware, Verarbeitung
  • Handling überraschend normal
  • besonders für Downtuning geeignet
  • guter A-, sehr guter E-Klang

 

Ibanez AELFF10_profil

Neu bei CMS: Alexander Pedals 

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Alexander Pedals, neu im Vertriebsprogramm von CMS, werden in Handarbeit in Garner, North Carolina hergestellt.


Litho-Front

Matthew Farrow und sein Team aus Musikern, Technikern und Freunden sind für die Produktion verantwortlich. Matthew selbst entwirft und baut Pedal seit den späten 1990er Jahren, zuerst bei Pharao Amplifiers und jetzt bei Disaster Area Designs.

Super_Rad_Front

Alexander Pedals wurde genau aus zwei Gründen ins Leben gerufen. Und zwar nicht nur, um tolle Sounds zu erzeugen, sondern auch, um den Kampf gegen Krebs bei Kindern zu unterstützen. Das bedarf etwas mehr an Erklärung: Matthews jüngerer Bruder Alexander ist 1987 an Krebs (Neuroblastoma) verstorben. Alexander Pedals hat es sich seitdem auf die Fahne geschrieben, Organisationen, die sich um krebserkrankte Kinder kümmern, zu unterstützen und spendet einen Teil des Gewinnes für diesen guten Zweck.

Oblivion_Front

Alexander Pedals fertigt eine umfangreiche Palette an Zerr-, Delay-, Chorus- und Tremolo-Pedalen mit einigen interessanten Features. Die Pedale sind klanglich sorgfältig abgestimmt, um Sounds zu erzeugen, die auf der einen Seite sofort erkennbar, aber gleichzeitig auch komplett eigenständig sind.

Mehr Info hier: www.cms-music.de. Und: www.alexanderpedals.com/


Ovation CE48P-TGE im Test

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Viel Ovation zum verträglichen Preis – das ist der Grundgedanke, der der Celebrity-Serie zugrunde liegt. Wobei viel hier erst mal wenig ist, denn dieser neue „Promi“ ist richtig flach und verspricht somit äußerst komfortable Spielbedingungen. Und Masse war ja noch nie gleich Klasse.

Ovation CE48P-TGE (1)

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Konstruktion

Super Shallow Lyrachord heißt diese flachste Korpusform im Ovation Programm, die hier mit einer massiven Decke aus selektiertem Ahorn kombiniert ist. Und die macht was her mit ihrem TigerEye-Finish und dem Multi-Soundhole – dieser Ovation-Erfindung, bestehend aus nicht weniger als 15 verschieden großen Schalllöchern, die sich im vorderen Deckenbereich ober- und unterhalb der Saiten verteilen. Die Statik der Gitarre wird durch das XBracing der Decke und durch die Form und Steifigkeit des Bodys gewährleistet.

Korpusrand und Griffbrett wurden mit weißem Binding akzentuiert. Der Ovation-typische Palisandersteg verzichtet auf Pins – die Saiten werden durchgefä- delt und laufen dann über die kompensierte Stegeinlage in Richtung Kopfplatte. Der Hals aus Nato ist mit einem Griffbrett aus Palisander belegt, welches mit kräftigen gut polierten Bünden bestückt ist – 17 davon sind komplett, von Bund 18 bis 23 verjüngt sich das Griffbrett zu den Diskantsaiten hin. Das sieht schick aus und stellt keine Einschränkung dar. Wer spielt schon die tiefe E-Saite auf dem 20sten Bund?

Die Kopfplatte hat natürlich die Form, die wir von einer Ovation erwarten, präsentiert sich mit schwarzem Layer und 6 hauseigenen, verchromten, geschlossenen Mechaniken, die tadellos arbeiten. Nochmal kurz zurück zum Body: Will man den Halsstellstab justieren, muss man den runden Deckel am Boden entfernen, um dann im Inneren Zugang zu erlangen. Live-tauglichkeit erzielt die Celebrity durch den OP4BT Preamp inkl. Stimmgerät, der, zusammen mit dem Batteriefach, so gerade eben genug Platz auf der schmalen Zarge findet, und seinen Input von einem Piezo-Pickup unter der Stegeinlage bekommt.

Praxis

Das Spielen im Sitzen wird durch eine besonders angeraute Stelle an der unteren Korpus-Taille erleichtert – die Gitarre rutscht so nicht vom Schoß. Dank zweier Gurtpins ist auch das stehend Spielen kein Problem, sehr komfortabel, und ja sowieso Kernkompetenz dieser CE48P, denn sie ist zu vorderst ein Bühneninstrument. Ihr unverstärkter Klang ist ausgewogen, seidig, mit gutem Sustain versehen, hat aber natürlich nicht den Schub einer dicken Dreadnought. Das holzig, sonore Bassfundament einer großen Vollholz-Gitarre kann hier nicht entstehen. Ist auch gar nicht das Ziel. Die Ovation will am Amp und/oder über PA punkten. Und das tut sie auch! Kraftvoll, direkt und perkussiv drückt sie ihren Sound raus.

Die Saiten werden ausgewogen, also gleich laut, übertragen und mit den Fadern für Bass, Mid(dle) und Treb(le) lässt sich der Grundklang prima feinjustieren. Noch schnell zum Hals: der ist mattiert und hat in den unteren Lagen ein Hauch von V im Profil, das sich nach oben hin in einem flachen C verliert. Spielt sich klasse, und auf H- und E-Saite geht’s fast ungehindert bis zum 23. Bund hoch. Gutes Solo-Terrain!

Resümee

Ein gutes Bühneninstrument, das in Konstruktion und Optik (wie jede Ovation) dem persönlichen Geschmack unterliegt, das aber objektiv großen Spielkomfort, tolle Bespielbarkeit und einen tadellosen kraftvollen E-Sound zu bieten hat.

Plus

  • Bespielbarkeit, Handling
  • Bühnen/Bandtauglichkeit

 

Ovation CE48P-TGE (2)

Effektboutique auf der PEDAL SHOW by Gitarre & Bass

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Wir freuen uns, dass die Effektboutique mit einem Stand auf der Pedal Show vertreten sein wird. Die Effektboutique ist ein Hafen für alle, die den besondern unverwechselbaren Sound abseits des Mainstreams suchen…

FX von der Effektboutique

Als bekennende Pedaloholiker und aktive Musiker wissen wir, dass ein kurzer Infotext nicht ausreicht, um einen Eindruck vom Potential des Wunschgerätes zu bekommen. Deshalb haben wir in langen Stunden die besten Videos, Sounds, Bedienungsanleitungen und auch Nutzermeinungen zusammengefügt, um dir den besten Überblick über die Schätzchen deiner Wahl zu bieten. 

Wir versuchen, die nette Boutique-Alternative zu großen Musikwarenhäusern zu sein – persönlich, besonders und manchmal auch etwas bekloppt. 

Dein Effekt-Boutique-Team

 

FX von der Effektboutique FX von der Effektboutique FX von der Effektboutique

 

Weitere Infos findest du unter www.effekt-boutique.de!

 

Pedal-Show

Pedaltrain präsentiert aktuelles Line-Up auf der Gitarre & Bass Pedal Show 2016

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Pedaltrain, der weltweit führende Hersteller für Pedalboards und Erfinder des einzigartigen Schienen-Designs, präsentiert auf der Gitarre & Bass Pedal Show sein aktuelles Line-Up. Das Portfolio umfasst im wesentlichen vier Modellreihen: Nano, Metro, Classic & Novo. Auf der Pedal Show können diverse Pedaltrain Boards zu einem Special Preis gekauft werden.

Pedaltrain Logo 1000 x 1000 px

 

Nano Serie

Die Pedaltrain Boards Nano und Nano+ sind ideal für alle Anwender, die mit wenigen Effektpedalen auskommen. Auf zwei Schienen findet sich Platz für bis zu 5 Pedale klassischer Größe. Die Nano Serie wird als einzige im Portfolio nur mit Softcases angeboten.

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Metro Serie

Seit 2015 erhältlich und bereits nicht mehr aus dem Programm wegzudenken. Die Metro Serie umfasst drei Modelle unterschiedlicher Breite: 16“, 20“ und 24“. Jedes Board ist mit drei Rails ausgestattet und flach designet. Perfekt für Bassisten und Gitarristen, die eine überschaubare Anzahl von Effekten verschiedener Größenordnungen besitzen.  Die ungerade Schienenanzahl ist auch praktikable für die Verwendung eines Looper/Switcher Systems. Alle Boards sind wahlweise mit Softcase oder Hardcase Koffer erhältlich.

METRO Board

Classic Serie

Die beliebtesten Pedaltrain Modelle seit Firmengründung finden sich in der Classic Serie. Pedaltrain-1, Pedaltrain-2, Pedaltrain-JR und Pedaltrain-Pro sind Produkte, die seit über einem Jahrzehnt ein absoluter Standard für Gitarristen auf der ganzen Welt darstellen. Alle Modelle werden entweder mit Soft- oder Tourcase angeboten.

 classic

Novo Serie 

Die 2015 veröffentlichte Novo Serie wurde ausschließlich basierend auf Endkunden Feedback konzipiert. Jedes Modell umfasst fünf Schienen mit verringertem Rail-Abstand, so dass auch sehr klein dimensionierte Pedale bestmöglichen Halt finden. Das fünf-Schienen Design ist ideal für Anwendungen mit Looper/Switcher Systemen. Die Novo Boards sind mit 18“, 24“ und 32“ Breite erhältlich. Wahlweise mit Soft- oder Tourcase.

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Mit dem Online Tool „Pedalboard Planner“ (www.pedalboardplanner.com) lässt sich auf einfachem Wege ermitteln, welches Pedaltrain Board das Richtige für die persönliche Anwendung ist.

 

Eine kompakter Überblick des gesamten Portfolios findet ihr hier.

Alle Infos: www.pedaltrain.eu

Pedal-Show

Framus & Warwick Rock’n Ruler

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Nichts geht über ein vernünftig eingestelltes Instrument. Und hier kommt der neue Rock’n Ruler von Framus & Warwick ins Spiel.

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Der Rock’n Ruler stellt ein vielseitiges Hilfsmittel zum Einstellen von Gitarren, Bässen und vielen anderen Saiteninstrumenten dar. Halskrümmung, Saitenhöhe und Saitenabstände lassen sich mit dieser praktischen, aus rostfreiem Stahl gefertigten Lehre schnell und präzise messen und einstellen. Maßangaben in Millimeter und Inch machen auch das Einstellen anhand amerikanischer Spezifikationen ohne Umrechnen möglich. Die Einstellungsempfehlungen auf der Rückseite bieten Anhaltspunkte für die Einstellung der Saitenhöhe von E- und Akustikgitarren, sowie E-Bässen. Mit seinem praktischen Visitenkartenformat passt der Rock’n Ruler perfekt in jedes Gigbag oder Case und ist so immer mit dabei, wenn man ihn braucht. Ein „must have“ für alle ambitionierten Gitarristen und Bassisten, das für nur € 9,30 (UVP) überall erhältlich ist.

http://www.w-distribution.de

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Vintage, Mini & TS: Ibanez kommt zur Pedal Show 2016

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Youtube Screenshot

Wenn man von DEM Overdrive-Pedal sprechen würde, würden die meisten Gitarristen wahrscheinlich an das grüne kleine Monster von Ibanez denken: den Tube Screamer. Um kaum ein anderes Effekt-Pedal ranken sich so viel Mythen und Geschichten, kaum eine Schaltung wurde so oft kopiert wie die des TS.

Natürlich kommt auch Ibanez zur Pedal Show nach Ibbenbüren und bringt neben verschiedenen Tube-Screamer-Pedalen auch noch weitere Effekt-Klassiker der Japaner sowie die neuen Mini-Pedals mit. Außerdem wird es am Stand eine Vintage-Ausstellung historischer Ibanez-Effekt-Pedale geben!

 

Weitere Infos findest du unter http:www.ibanez.de und www.pedalshow.de! 

 

 

Freitag, 30. September von 14:00 – 18:30 Uhr

Samstag, 01. Oktober 2016 von 10:00 bis 16:00 Uhr

Ausstellungszelt auf dem Parklatz von Musik Produktiv

Eintritt: 4 € (wird beim FX-Kauf angerechnet)

 

Pedal-Show

Mesa/Boogie JP-2C Topteil im Test

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Die Kunde von diesem Signature-Amp dürfte sich in Windeseile in der Szene verbreitet haben. Klar, wenn doch einer der einflussreichsten Gitarristen der Gegenwart Pate stand − John Petrucci, seines Zeichens Mastermind bei Dream Theater. Und dann soll das Topteil auch noch die Gene des legendären Boogie Mark IIC+ in sich tragen!

MesaBoogie JP-2C mit Fußschalter

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Petrucci und Mesa, das hat Geschichte, die Zusammenarbeit währt schon lange. Eigentlich bereits seitdem John überhaupt ernsthaft Musik macht. Er selbst beschreibt seine erste Begegnung mit dem Mark IIC+ als eine Offenbarung, die seinen Blick auf die Suche nach dem ultimativen Ton für immer veränderte. Fortan spielte er quasi nur noch Mesa-Amps. 2014 war er mit einem kleinen Stereo-Setup unterwegs, dem Triaxis, der 290-Endstufe und 1×12-Cabs. Zuletzt benutzte John den Mark V – der ja auch schon einen Mark IIC+-Modus besitzt – und er hatte drei 4×12-Fullstacks am Start. Denkt man, wenn man die Fotos sieht. Nein, das sind Dummys, die Boxen stehen seitlich auf der Bühne und der Sound kommt aus einem komplexen, mit Pedal-Effekten kombinierten Rack-System, in dessen Zentrum natürlich trotzdem mehrere Mark V stehen. Egal wie, John ist offensichtlich gewöhnt, seinen Sound mit reichlich Schalldruck und hoher Leistung zu erzeugen.

Und nun kommt er mit so einem Mini-Head aus, nicht größer als die erst kürzlich vorgestellten Modelle Mark 5/35 und Mark 5/25!? Tja, das ist gleich die erste Überraschung. Anders als die, ist Johns JP-2C nicht mit EL84 bestückt, sondern mit den in der Bauform viel größeren 6L6. Vier Stück, gleiche Leistung wie in seinen Mark V, und das in dieser kleinen Kiste. Die auch sonst ziemlich üppig ausgestattet ist, wie wir gleich sehen werden. Vorher noch eine Info zu den Modellversionen. Denn ja, es gibt den JP-2C in drei Ausführungen, als normales Topteil, wie wir ihn hier sehen, als 19″-Rackmount-Version, und – ganz edel – als Limited Edition Head, optisch aufgehübscht und handsigniert von Herrn Petrucci persönlich, wofür man dann € 1500 zusätzlich auf den Ladentisch legen darf. Macht dann summa summarum schlappe € 5490. Zu viel? Na ja, wenn man bedenkt, was manche viel simplere Boutique-Produkte kosten, kann man sich über die Zahl kaum aufregen.

MesaBoogie JP-2C (1)

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Konstruktion

Die wesentlichen Ausstattungsmerkmale sind augenfällig: Drei voll ausgestattete Kanäle und zwei 5-Band-Equalizer bilden das Herzstück der Sound-Formung. Dazu gesellen sich ein Federhalleffekt, dessen Intensität sich für jeden der drei Kanäle individuell abstimmen lässt (Rückseite), ein serieller Einschleifweg, und die CabClone-Sektion, also die D.I.-Schaltung, die Mesa auch als Stand-Alone-Gerät anbietet. Den Zuckerguss auf diesem reichhaltigen Angebot bildet die Option, Schaltzustände als Presets abspeichern und via MIDI abrufen zu können. Eine konsequente Maßnahme, denn nur dadurch lassen sich die vielfältigen Funktionen des JP-2C bis ins Letzte nutzen. In den Sound-Kanälen bestimmt ein Mini-Switch, ob ihnen einer der beiden EQs fest zugeordnet sein soll, oder die Kontrolle über deren Status via MIDI bzw. dem mitgelieferten Sechsfach-Fußschaltpedal zukommt (CH1, CH2; CH3, Reverb, EQ 1, EQ 2).

Die beiden Schalter links von den EQs bestimmen, ob der Effektweg und der Hall/Reverb via MIDI gesteuert werden sollen. Auf der anderen Seite, rechts oben am EQ2, kann man die Kanäle manuell anwählen, der Schalter namens Shred unten rechts verändert den Toncharakter der Kanäle #2 und #3. Auch hier ist MIDI eine Alternative. Manuell kann Shred allein dem Kanal #2 oder beiden, #2 und #3, zugeordnet werden. Wenden wir uns dem rückwärtigen Panel zu. Neben drei DIN-/MIDI-Anschlüssen sind acht Klinkenbuchsen zu sehen, die folgende Funktionen haben: Slave Out, Headphones, zweimal Speaker 4 Ohm, je einmal 8 und 16 Ohm, FX Send und FX-Return.

Die CabClone-Sektion umfasst eine XLR-Buchse, die günstig für lange Kabelwege trafosymmetrierte Signale abgibt, und vier Schalter: Speaker On/Off, Closed/Open Back/Vintage (Klangfarbe, Voicing), Ground Lift, -10/+4dB. Rechts außen erlaubt ein großer Knebelschalter, die Leistung auf 60 Watt zu reduzieren (indem zwei Röhren an der Kathode deaktiviert werden). Der Mini-Switch daneben ist ein Taster zum Abspeichern von Einstellungen (Store), der Miniatur-Drehschalter dient der Wahl des MIDI-Kanals. Ein aufwendiges Konzepts, auf kleinstem Raume umgesetzt. Angesichts dessen überrascht es nicht, dass das Amp-Chassis innen bis in den letzten Winkel vollgepropft ist.

Man sieht den typischen Mesa-Aufbau. Penibel bestückte Platinen, sauberste Verdrahtung, die Bauteile qualitativ jenseits jeder Kritik … die Verarbeitung wird wie stets bei Mesa höchsten Ansprüchen gerecht. Wie komplex sich die Vorgänge bei den diversen Schaltoptionen gestalten, verdeutlicht die Tatsache, dass daran nicht weniger als 17 Relais beteiligt sind. Selbstredend ist auch das mit Vinyl bezogene Gehäuse bis ins Detail akkurat gefertigt.

Opulente Ausstattung mit MIDI-Speicher und D.I.-/CabClone-Sektion

Opulente Ausstattung mit MIDI-Speicher und D.I.-/CabClone-Sektion°

Mark IIC+

Jaja, der Mark IIC+, um ihn ranken sich so viele Lobeshymnen und Spekulationen wegen des Wie und Weshalb seiner Fähigkeiten, dass er beinahe schon so mystisch wirkt wie Dumbles Overdrive. Zu dem exklusiven Nimbus hat in erster Linie beigetragen, dass diverse prominente Gitarristen den Mark IIC+ immer wieder in den höchsten Tönen lob(t)en. Zudem ist er sehr rar, denn das Modell wurde nur sehr kurze Zeit vor dem Erscheinen des Mark III gebaut. Die beiden Faktoren zusammen sorgen für spektakuläre Preisansagen auf dem Gebrauchtmarkt. Ob die realistisch sind, sei dahingestellt. Jedenfalls gehen die teuer angesetzten Stücke nach meinen Beobachtungen nie schnell weg. Vielleicht weil Interessenten darüber verunsichert sind, dass der Mark IIC+ in der kurzen Spanne seiner Herstellung nicht einheitlich gefertigt wurde, sprich Ausgangstrafos und andere Bauteile differierten?

Wer weiß ob man wirklich einen guten erwischt? Immerhin sind Fakes, MKII, die mit der kleinen Filzstift-Markierung „+“ auf dem Chassis hinten über dem Netzkabel mal eben schnell „aufgewertet“ wurden, leicht zu erkennen. Pull Deep muss über dem Master-Volume 1 geschrieben stehen, anstatt wie zuvor „Gain Boost“. Zumindest in den USA kam es allerdings auch häufig vor, dass MKII-Modelle von Mesa umgebaut wurden und so – völlig legitim – zu der begehrten Markierung kamen. Die beste Methode einen IIC+ zu erkennen, heißt es von offizieller Seite, ist folgende Prozedur: Die Gitarre an den Return anschließen, Lead-Mode aktivieren, eine Note lang ausklingen lassen und dabei an Lead Drive und Volume 1 drehen. Hört man keine Veränderungen im Ton, ist es der Mark IIC+-Schaltkreis (wer über die Qualitäten des Mark IIC+ mehr erfahren will, kann sich mit einem interessanten Video weiterbilden. Auf YouTube gibt der Meister selbst eine Vergleichsvorführung, suche: John Petrucci Mark Five vs. Mark IIC+ Comparison).

Schlussendlich fragt man sich warum Mesa diese Boogie-Version nicht längst wieder aufgelegt hat. Nun, das hat vermutlich damit zu tun, dass der IIC+ erst nach einer Weile überhaupt seinen Kultstatus erreichte und zu der Zeit Mesas Modellpolitik bereits woanders seine Schwerpunkte hatte. Schließlich hatte man Anfang der 1990er-Jahre mit dem Rectifier ein ganz großes Ding losgetreten. Kurz davor war der voll programmierbare Triaxis erschienen und seit dem Mark IV (1989) war die Ära von Amps, die nur eine Vorstufe hatten, vorüber. Und Reissues scheinen halt auch einfach nicht zum Selbstverständnis von Mesa zu gehören. Einzig dem allerersten Boogie MKI wurde diese Ehre einmal zuteil und darüber hinaus war der limitierte King Snake, Carlos Santana gewidmet, bislang das einzige Signature-Modell.

Das Team um Randall Smith geht vorwärts, nicht zurück. Innovation ist Trumpf, was die Historie mit etlichen technischen Neuerungen beweist. Insofern war bei Mesa vermutlich ganz klar: Wenn der Mark IIC+ überhaupt irgendwie wiederbelebt werden würde, dann in einer rigoros aktualisierten Form. Voila, der JP-2C!

Maximal komprimierter Aufbau in erstklassiger Verarbeitung

Maximal komprimierter Aufbau in erstklassiger Verarbeitung°

Praxis

Mit den drei eigenständigen Vorstufensektionen geht die Abkehr von den diversen Push-/Pull-Schaltfunktionen des alten Konzepts einher. Entsprechende Voreinstellungen sind jetzt in den Kanälen fest definiert. Dafür gibt es nun andere. Pull Gain in CH2 und CH3 bewirkt nur eine subtile Anhebung der Vorverstärkung, die sich mehr im Klangbild darstellt als durch deutlich intensivere Verzerrungen. Pull Presence ändert die Ansatzfrequenz des Regelbereichs, sodass einerseits, quasi in klassischer Manier, nur die obersten Frequenzen mehr Glanz bekommen, andererseits das Poti (pull) tiefer bis in die oberen Mitten hinein anpackt.

Der cleane Kanal ist ganz und gar auf das spezialisiert, was sein Name sagt: Unverzerrte Sounds mit maximalem Headroom sind sein Metier. Okay, Anzerrungen können trotzdem provoziert werden, und zwar weil das Mid-Poti ab der Mittelstellung das Signal kräftig boostet (das Feature ist aus anderen Mesa-Produkten übernommen). Der Overdrive klingt indes grob und schmutzig, das hat seinen eigenen Charme, ist aber sicher nicht das Beste, was der CH1 zu leisten vermag. Die Clean-Einstellungen hingegen trumpfen mächtig auf. Die Wiedergabe ist überaus kraftvoll, satt und stabil bis in die höchsten Frequenzen, und dies bei quasi mustergültiger Transparenz; die Signale leistungsstarker Humbucker sind unproblematisch. Und Dropped Tunings bringen das Sound-Gefüge auch nicht aus der Balance.

Generell kommt jedes Detail gebührend zur Geltung. Ganz klar, dass John Petrucci diese Art von Cleansounds favorisiert. Er spielt oft mit komplexeren Effekten, und in dem Kontext macht sich die Präzision und Kraft des Channel 1 natürlich nur vorteilhaft bemerkbar. Darüber hinaus ist der Kanal klanglich sehr variabel. Treble und Mid dürfen zum Start gerne niedrig eingestellt sein, 9 – 10 Uhr, Mid sogar noch weniger. Das Bass-Poti hält reichlich Reserven bereit, sodass nicht unbedingt der Wunsch aufkommt, einen der Equalizer zu bemühen. Praktisch, so können sie für die anderen beiden Kanäle reserviert bleiben. Bei einem dreikanaligen Verstärker betrachtet man Channel 2 gemeinhin als Crunch-Sektion. Heißt, die Verzerrungen bleiben verhalten in der Intensität. Hier beim JP-2C ist das anders.

Mesa spricht zwar zunächst selbst von Crunch, aber nur um gleich danach anzumerken, dass es einer mit dem Gain-Potential eines Lead-Kanals sei. Denn, O-Ton Mesa, der Channel 2 entspricht schaltungstechnisch dem Lead-Kanal des Mark IIC+. Doch anscheinend mit erhöhten Gain-Reserven. Egal, Fakt ist, dass schon ab etwa Gain 12 – 13 Uhr gesättigte Verzerrungen entstehen. Für raumgreifende fette Crunch-Chords mehr als genug (Humbucker mittlerer Leistung o. ä. vorausgesetzt). Wahrscheinlich wird fast jeder Spieler beim Anchecken wegen des eigentümlich kompakten Klangbilds aufhorchen. Auf der einen Seite sehr dicht in den Verzerrungen, bildet sich parallel auch wohldosiert Transparenz aus. Über allem in der Tonformung schwebt stets Präzision.

Gerade in den oberen Mitten singt der Ton betörend − beißende Schärfe, sehr freundlich zu Obertönen, es liegt aber keine übertriebene Offensive darin − Aggressivität mit Kultur. Der Kanal liefert so sustainreiche, auf ihre Art sahnige Leadsounds, mit höchster Ausdruckkraft und Tonvolumen. Anders als bei heißen Brit-Amps, die im Low-End meist viel Druck machen aber auch Interferenzen erzeugen, hält sich der Channel 2 des JP- 2C in den Frequenzen zurück, wirkt daher luftiger und verzerrt definitiv betont harmonisch. Bei der Abstimmung der nachhaltig arbeitenden Klangregelung muss man bedenken, dass sie weit vorne im Signalweg liegt (hinter der ersten Triode) und daher unmittelbar Auswirkungen auf die Qualität der Distortion hat. Viel Bass reindrehen kann zu undefiniertem, mulmigem Klang führen.

Front

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Der Plan ist bei Mesa seit jeher anders. Der Equalizer hat nicht nur in der Hinsicht die Aufgabe, das Distortion-Klangbild abzurunden. Genau, wir reden von der klassischen V-Stellung der fünf Regler. Was man so sieht, stellt John Petrucci die Spitze des V, 750 Hz, den mittleren Fader, sogar ganz nach unten auf Anschlag (scoopidoo). Wenn man nicht gerade im Metal-Bereich unterwegs ist, steht der Grund-Sound des Channel 2 auch für sich, ohne EQ, blendend da. Denn nein, der JP-2C ist keineswegs ein Amp nur für die harten Musikstile. Blues, Fusion-Jazz u. a. geht ebenfalls blendend mit ihm. Fragt sich, was im Channel 3 auf uns wartet. Nun, nicht viel Neues. Schon beim ersten Herumprobieren hatte ich mich gewundert, keinen gravierenden Unterschied zum Channel 2 zu hören. Irgendwas komisch, kaputt?

Des Rätsels Auflösung steht in der Bedienungsanleitung: Das muss so, die Kanäle sind identisch, mit dem kleinen feinen Unterschied, dass #3 ein klein wenig mehr Gain hat (wegen eines höheren Wertes des fehlenden, intern fix eingestellten Volume 1 der originalen IIC+-Schaltung). So ist er eine Spur fetter und komprimiert ein wenig mehr. Insofern wird man letztlich doch CH3 für Lead-Passagen und CH2 für Rhythmusarbeit benutzen. Einen relevanten Unterschied im Ton der beiden Kanäle macht die Shred-Funktion. Mehr Gain vor allem in den oberen Mitten. Das bringt das Obertonspektrum over the top, Schmatz im Attack und Biss treten in den Vordergrund, so sehr, dass man entsprechend sorgfältig mit Treble und/oder Presence umgehen muss. Sonst treten leicht unerwünschte Feedbacks auf. Die sensible Reaktion der Kanäle im Shred-Modus ist letztlich so verführerisch, dass man sie wohl am liebsten die ganze Zeit aktiviert halten möchte. Doch im Sinne deutlich voneinander abgegrenzter Sounds ist die Option Shred 2 vielleicht in vielen Fällen die sinnvollere.

Womit wir zur weiteren Ausstattung kommen. Der Hall gehört zur Mesa-Tradition, ist natürlich wie eh und je analog in Röhrentechnik ausgeführt und wird von einem langem Federsystem generiert, das im Boden des Amps ruht. Qualitativ ist der Effekt wie stets bei Mesa erhaben und die Option, jeden der drei Kanäle in der Intensität separat damit versorgen zu können, Luxus pur. Bei FX-Wegen ist ein Return-Level-Regler, der Pegelverluste aufholen kann, also nachverstärkt, aus verschiedenen Gründen immer wünschenswert. Manchmal sogar unbedingt nötig, nämlich wenn der Signalpegel des Einschleifweges sehr hoch liegt (über 0dB/775mV, nicht selten bei Röhrenverstärkern). Beim JP-2C ist keiner vorhanden. Da die Send-Signale der Kanäle #2 und #3 nicht über die Grenze gehen und der Channel 1 nur bei hohen Gain-Einstellungen (höher ca. 11Uhr), ist der FX-Weg grundsätzlich trotzdem als unproblematisch einzustufen.

Qualitativ funktioniert er exzellent, sprich er degradiert die Sounds nicht. In Verbindung mit dem zum Lieferumfang gehörenden Schaltpedal genießt der Anwender bereits viel Variabilität. Zumal der an der Frontplatte vorgewählte Status der EQs mit dem Fußschalter „on the fly“ geändert werden kann. Absolut praxisgerecht und vorbildlich ist die Länge des Anschlusskabels. Es misst gut über sieben Meter und kann so auch auf größeren Bühnen großzügig verlegt werden. Etwas Negatives gibt es an dieser Stelle auch zu nennen. Die LEDs des Schaltpedals leuchten nicht so schön hell wie die am Amp selbst. Der Sound-Abruf gelingt natürlich bei Nutzung des MIDI-Interface noch um einiges eleganter.

Der Speicher merkt sich maximal 256 Preset-Einstellungen, indem er die MIDI-Program-Change-Nummern 1 – 128 in zwei Bänken nutzt. Zudem kommuniziert das Interface auch über Control-Change-Befehle. Hierüber sind folgende Statusänderungen steuerbar: CH1, CH2, CH3, EQ1, EQ2, FX Loop, Reverb, Shred, CH1 & EQ, CH2 EQ & Shred, CH3 EQ & Shred. Klar, das öffnet schlussendlich noch einmal ganz andere Dimensionen. Erst recht, wenn man ein MIDI-Schaltboard benutzt, das es erlaubt, CC-Steuerung auf einzelne Schalter zu legen. Aber Achtung, wichtig: Wenn MIDI die Steuerung übernimmt, darf das Mesa-Schaltpedal nicht angeschlossen werden! Auf diesem Wege direkten Zugriff auf die Schaltfunktionen zu behalten ist also nicht möglich! Das Finale gehört dem CabClone. Es wird ein kurzes, denn das Stand-Alone-Gerät hat bei uns im Einzeltest seine Qualitäten schon längst eindrucksvoll bewiesen, Prädikat sehr empfehlenswert (Testbericht Ausgabe 01/2015).

Das positive Ergebnis kam unter anderem dadurch zustande, dass sich die drei Sound-Optionen sinnvoll voneinander abgrenzen und in der Lage sind, den Ton eines Verstärkers markant einzufangen. Wie es natürlich auch hier der Fall ist. Und es ist bestimmt ein lukratives Plus, dass man den JP-2C stummgestellt genießen kann. Aber nur wenn es unbedingt sein muss, denn am schönsten ist es letztlich doch, wenn man ihn ganz von der Leine lassen kann.

Fußschaltbar

Viel Komfort: Die wichtigen Funktionen im Direktabruf fußschaltbar°

Alternativen

Nö, klare Ansage, diesen charismatischen Ton in einem funktional derart ergiebigen Paket gibt es zumindest derzeit auch nicht annähernd ein zweites Mal. Anders ausgedrückt: Ich wüsste nicht, was ich seriös als Alternative nennen sollte.

Resümee

Mesas erster unlimitierter Signature-Amp setzt einen weiteren Meilenstein in der Firmengeschichte. Beifall für die R&D-Abteilung, die das Revival des Mark IIC+ perfekt inszeniert und einen Amp geschaffen hat, der tonal allerhöchsten Ansprüchen genügt und zudem maximale Variabilität im Gebrauch garantiert. Ich habe schon viele richtig gute und teure Verstärker kennengelernt und möchte deren Wert mit meiner Aussage nicht im Geringsten schmälern, aber was der JP-2C im Sound von sich gibt, ist eine Klasse für sich. Und wenngleich John Petrucci zur hart aufspielenden Fraktion gehört, sollte man „seinen“ Amp nicht als reines Metal-Soundtool missverstehen.

Der JP-2C überzeugt auch in zahmeren Musikstilen. Leider fordert er für seinen fabulösen Auftritt eine hohe Gage. Wenn man allerdings die Kosten-/Nutzenrechnung präzise prüft, den technischen Aufwand und die sehr gute Verarbeitung/Substanz mit in die Waagschale wirft, ist der Preis durchaus nachvollziehbar und im Verhältnis zur Leistung voll und ganz vertretbar.

 

Plus

  • exzellenter Sound, sehr hohe Variabilität
  • Dynamik, Ansprache sehr obertonfreundlich
  • betont harmonisches Zerrverhalten
  • hohe Leistungsreserven
  • warmer „Röhren“-Hall, je Kanal separat dosierbar
  • Funktion d. CabClone
  • Schaltfunktionen, MIDI-Steuerung
  • Ausstattung
  • geringe Nebengeräusche
  • sehr gute Verarbeitung, Qualität d. Bauteile

Minus

  • schwaches Licht der Status-LED im Schaltpedal

 

Übersicht

 

Hinweise zu den Soundfiles

Für die Aufnahmen kamen zwei Mikrofone mit Großflächenmembran zum Einsatz, ein AM11 von Groove-Tubes/Alesis und ein C414 von AKG, platziert vor einem Celestion-Vintage 30 im klassischen 4×12-Cab.

Die Clips wurden pur, ohne Kompressor und EQ-Bearbeitung über das Audio-Interface Pro-24DSP von Focusrite in Logic Pro eingespielt. Mit Ausnahme des Clips #9, der den Federhall des JP-2C selbst präsentiert, steuert das Plug-In „Platinum-Reverb“ die Raumsimulationen bei.

Die Instrumente sind eine Fender-CS-Relic-Strat-1956 und eine 1957-Signature-Les-Paul „Lee Roy Parnell“ aus dem Gibson-Custom-Shop.

 

Bedeutung der Buchstabenkürzel:

CL: Cleansound, vollkommen sauber, ohne Verzerrungen.

CR: Crunchsound, etwas mehr Gain als bei Overdrive.

Dist: starke  Verzerrungen, hohe Gain-Ebene.

LP: Les Paul / Humbucker.

OD: Overdrive, geringe Anzerrungen.

 

Clip #1 und #2:  John Petrucci arbeitet stilistisch zwar im Hard-Rock-/Metal-Lager, der JP-2C ist aber nicht auf das Genre festgelegt. Im Overdrive-/Crunch-Bereich  liegt sogar eine besondere Stärke, da der Amp sensibel und ausdrucksstark dem Spieler folgt.

 

 

 

In den Clips #3 bis #6 hören wir die beiden im Grund-Sound nahezu identischen Distortion-Kanäle in verschiedenen Anwendungen. Positiv auffällig ist z. B. die präzise Artikulation des Tons im Attack.

 

 

Der Clip #7 verdeutlicht wie sich der Sound ändert, wenn man Shred-Schalter auf „On“ stellt. Dadurch ergibt sich etwas mehr Gain, vor allem treten die oberen Mitten hervor und „verschärfen“ den Ton (…üüühhhh und iiieeehhh… singt der Amp).

 

Clip #8 präsentiert den Federhall des JP-2C, der sich wie stets bei Mesa qualitativ auf höchstem Niveau bewegt.

 

Clip #9 präsentiert mein Referenz-Riff“ (RefRiff), das ich mit jedem Test-Amp/-Distortion-Pedal einspiele, damit man den Charakter der von uns getesteten Produkte quasi auf einer neutralen Ebene vergleichen kann.

 

 

Ich wünsche viel Vergnügen, und…,  wenn möglich, bitte laut anhören, über Boxen, nicht Kopfhörer! ;-).

 

Fragen, Anregungen  und  ja, auch Kritik sind wie stets willkommen. Nachrichten bitte an frag.ebo@gitarrebass.de.  Es klappt nicht immer,  aber ich werde mich bemühen möglichst kurzfristig zu antworten.

 

3 Telecaster-Versionen unter 450€

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Nicht viele Gitarren-Modelle erfreuen sich bis heute einer so großen Popularität wie die Fender Telecaster. Besonders beliebt sind die alten Vintage-Schätzchen aus den 50ern und 60ern sowie die kostspieligen Varianten aus Fenders Custom Shop – so oder so ein teuer Spaß! 

Für die weniger betuchten Player unter uns gibt es da natürlich noch die erschwinglichen Tele-Modelle aus Fenders Squier- und Mexiko-Linien, von denen Gitarrenlehrer Darrell Braun drei Exemplare in einem YouTube-Video verglichen hat.

 

Telecaster Comparison

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Folgende Gitarren lässt Darrell in seinem Video gegeneinander antreten:

  • Squier Classic Vibe Telecaster Custom
  • Squier Classic Vibe Telecaster Thinline mit Texas Special Pickups
  • Fender (Made in Mexiko) Telecaster mit Bill Lawrence Keystone Pickups

Alle drei Modelle sind gebraucht unter 450 Euro zu haben und bieten viel Ton fürs Geld. Darrell fügt noch hinzu: “So we’re not talking about the cheapest of the cheap instruments. We’re talking about guitars that are great value that you guys can use gigging, week in, week out, and will be great, serviceable instruments.”

Für weitere Videos von Darrell Braun geht´s hier zu seinem YouToube-Channel.


W-Music Distribution mit Riesenauswahl bei der Pedal Show 2016

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Mit dem Stand von W-Music Distribution kommt eine Riesenauswahl an populären Effekt-Pedalen zur Pedal Show:

Besonders im Bereich Effektgeräte bieten wir ein enorm breites und auch tiefes Angebot.Wir stützen uns mit unserem Effektprogramm nicht nur auf altbekannte Marken wie Dunlop, MXR, DOD und Digitech, in unserem Programm finden sich auch Boutique-Marken wie Rockett, Keeley, Earthquaker Devices, Carl Martin, sowie Newcomer-Brands wie Seymour Duncan Pedals, Source Audio, Big Joe und Red Panda.”

Warwick vertrieb Marken

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Earthquaker Devices besticht mit handgefertigten Boutique-Effekten aus den USA, wie dem einzigartigen Arpanoid, einem polyphonen Arpeggiator.

Keeley haben sich durch das Modden von Pedalen ihren Namen erarbeitet und bieten mit den neuen Workstations, sowie verschiedenen einzigartigen Reverbs ein abwechslungsreiches Programm an.

Big Joe setzen auf althergebrachtes und bieten mit ihren, in den USA handgefertigten Pedalen Boutique-Feeling zum kleinen Preis.

Red Pandas kleines aber feines Programm bietet alles von vintage lo-fi bis hin zu abgefahren und krank an: Delays, Reverbs und Sample Reduction.

Source Audios neue One Series offeriert 8 Pedale mit einfacher Reglerkonfiguration und einer mächtigen app-basierten Oberfläche, die ungeahnte Effektwelten eröffnet.

Rockett, bekannt für den Archer, wirbeln mit ihrer neuen Tour Series ordentlich Staub auf. Von Plexi-Zerre bis hin zu Phaser/Vibe gibt’s hier alles was das Herz begehrt – made in USA versteht sich.

Seymour Duncan bringen mit einer Reihe neuer Pedals frischen Wind in den Effektmarkt. Das Feld führen hier der nagelneue Forza Overdrive und Killing Floor Booster an.

Digitech bringen die neue Compact Series an Stereo-Modulationseffekten und ein neues Whammy – das Ricochet.

– Neben Effekten vertreiben Warwick mit ihrer Marke RockBoard auch Pedalboards, Power Supplies und alles notwendige Zubehör.

All das und viele weitere Neuheiten stehen am Stand von Warwick Music Distribution zum Antesten bereit – David Tomate und Phillip Kaiser geben vor Ort gerne Auskunft zu allen Pedalen.

 

Pedal Show by Gitarre & Bass

Freitag, 30. September von 14:00 – 18:30 Uhr

Samstag, 01. Oktober 2016 von 10:00 bis 16:00 Uhr

Ausstellungszelt auf dem Parklatz von Musik Produktiv

Eintritt: 4 € (wird beim FX-Kauf angerechnet)

Verzerrer Overdrive Distortion & Fuzz

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LET THERE BE ROCK!

Unsere Pedal Show steht vor der Tür! Damit sich niemand in dem großen Wirrwarr an Effektsorten verläuft, veröffentlichen wir in den nächsten Tagen ein paar Basis-Artikel – Diesmal zum Thema Verzerrer, Overdrive, Distortion & Fuzz!

Verzerrte Gitarren-Sounds gibt es heute mindestens so viele wie Musikrichtungen, in denen dieses Instrument eine Rolle spielt. Und der ursprüngliche Fuzz- oder Distortion-Effekt ist längst ein klanglicher Standard der E-Gitarre geworden, ohne den in Rock, Blues, Metal & Co. nichts mehr geht.

Fast alle Verstärker bieten heute mindestens einen Kanal an, der für verzerrte Sounds zuständig ist. Dennoch gibt es auch noch eine nahezu unüberschaubare Vielzahl von Pedalen, die sich um Zerr-Sounds kümmern. Da fällt es gar nicht so leicht, ein wenig Ordnung in das Chaos zu bringen. Um einigermaßen den Überblick über die Vielzahl der möglichen verzerrten Sounds zu behalten, haben sich drei Kategorien herausgebildet, die im Allgemeinen mit den Begriffen Overdrive, Distortion und Fuzz bezeichnet werden.

Die Übergänge sind fließend und manch ein Hersteller nennt ein Gerät Distortion, das andere als Overdrive bezeichnen würden. Aber im Großen und Ganzen kann man den Unterschied im Sound wohl schon trennscharf beschreiben. Ein Overdrive (engl. Übersteuerung) soll den Klang eines übersteuerten Röhrenverstärkers imitieren. Er liefert durch die Verwendung von Soft-Clipping weniger Verzerrung (Gain) als die beiden anderen, klingt dafür aber transparenter und dynamischer. Bekanntester Vertreter der Gattung ist ohne Zweifel der Ibanez Tube Screamer. Auch der Marshall BB-1 Bluesbreaker ist ein typischer Vertreter der dezenten Übersteuerung. Overdrives werden sowohl als alleiniger Soundgenerator (Stand-Alone-Betrieb) als auch als Booster für bereits verzerrte Verstärker eingesetzt. Im Stand-Alone-Betrieb reicht ihr Gain-Potential meist für Rhythmussounds und Musikrichtungen, die traditionell mit weniger Verzerrung in den Gitarrensounds arbeiten (z. B. Blues) kommen aber auch für Soli gut mit dem geringen Gain-Potential zurecht.

Hier hilft es dann auch, den Overdrive mit einem linearen Booster oder mit einem zweiten Overdrive stärker in die Sättigung zu bringen. Dies machte z. B. Stevie Ray Vaughan mit zwei hintereinandergeschalteten Tube Screamern so. Ist noch mehr Tragfähigkeit für den Sound gefragt, kommt die Stunde der beiden anderen, die mehr Gain und damit mehr Sustain anbieten. Der Distortion (engl. Verzerrung) erweitert den Grund-Sound des Overdrives mit mehr Verzerrung. Die ursprüngliche Sinuswelle wird je nach Zerrgrad rechteckig abgeflacht (Hard Clipping). Er klingt aber nicht nur verzerrter und dichter, sondern meist auch bissiger und aggressiver.

Dies ist auch notwendig, um sich trotz des hohen Zerrgrades im Gesamtklang durchzusetzen. Das Gain-Potential eines Diostortion ist bereits so hoch, dass er meist allein für einen tragenden Zerrsound verantwortlich gemacht werden kann. Dementsprechend wird er auch kaum als Booster eingesetzt. Frühe und bekannte Vertreter des DistortionSounds sind z. B. das Proco The Rat oder der Boss DS-1. Aber die Liste könnte nahezu endlos fortgesetzt werden, da die meisten Verzerrerpedale wohl dem Distortion-Genre zuzurechnen sind. Auch die Spezialisten für Metal-Sounds wie z. B. der populäre Boss MT-2 Metal Zone passen natürlich in die Distortion-Schublade.


Der Fuzz-Sound (Fuzz engl. Fussel, Flaum) unterscheidet sich vom Distortion-Klang durch den kratzenden bis sägenden Beigeschmack. Ein Fuzz klingt immer etwas schmutzig und der Grundklang wird mit besonders vielen Obertönen angereichert. Eine Variante des Fuzz-Sounds mit extrem vielen Obertönen ist daher der Fuzz-Oktaver, der im Fuzz-Sound eine höhere Oktave dazu gibt. Die Schaltungen sind meist recht einfach und enthalten kaum Bauteile zum Filtern und Glätten des Sounds. Das macht das Fuzz sehr direkt und dynamisch. Ein gutes Fuzz lässt sich mit dem Volume-Poti der Gitarre von fast unverzerrt bis Hi-Gain regeln. Fuzz-Pedale waren die ersten Verzerrerpedale überhaupt und hatten ihre goldene Zeit in den 60er- und 70er-Jahren. Das erste Fuzz-Pedal war der Maestro Fuzz Tone FZ-1, der auf der Aufnahme des Rolling-Stones-Titels ‚Satisfaction‘ zu hören ist.

Weitere bekannte Vertreter, die auch heute noch gerne nachgebaut oder die Grundlage für moderne Fuzz-Pedale liefern, sind das optisch markante Dallas Arbiter Fuzz-Face, der Vox Tonebender oder der Electro-Harmonix Big Muff. Gerade die einfache Konstruktion mit wenigen Bauteilen lässt je nach Schaltung und Komponenten ein Fuzz ganz anders klingen. Zwischen den mit Germanium-Transistoren bestückten Geräten und den mit Silizium-Transistoren arbeitenden liegen nicht nur für Spitzohren Welten. Die Spannbreite reicht von summend fett bis sägend schrill, von kaputtem Lautsprecher bis zu glatten, Distortion-ähnlichen Klängen.

Guitar Wash mit Boutique-Effekten auf der Pedal Show

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Guitar Wash will mehr als nur ein weiterer Gitarrenladen im Internet sein. Mit den eigenen Twangtone-Serien von Gitarren und Pedalen – Twangtone Guitar Edition und Twangtone Pedal Edition – hebt sich Guitar Wash vom Immer-Größer-Immer-Billiger-Trend der marktbeherrschenden Musik-Shops ab und schafft seine eigene Wohlfühl-Oase für Gitarristinnen und Gitarristen, die ähnlich ticken.

Neben den eigenen Marken führt Guitar Wash ausgewählte Fremdprodukte, in der Regel von Freunden des Hauses, die ähnlich außergewöhnliche Qualität liefern. Auf der Pedal-Show stellt Guitar Wash die eigenen Twangtone-ProdukteBSM Booster, Vahlbruch Effects, ISP und Greenhouse Effects aus.

www.guitarwash.de/effects

 

Vahlbruch Logo

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BSM Logo

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Guitar Wash Logo

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isp

 

greenhouse

Pedal Show by Gitarre & Bass

Freitag, 30. September von 14:00 – 18:30 Uhr

Samstag, 01. Oktober 2016 von 10:00 bis 16:00 Uhr

Ausstellungszelt auf dem Parklatz von Musik Produktiv

Eintritt: 4 € (wird beim FX-Kauf angerechnet)

CMS & das Gizmotron 2.0

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Was für eine Überraschung! Das vor knapp 40 Jahren von den Musikern Lil Creme und Kevin Godley von der Formation 10CC erfundene Gizmotron wird nun in einer verbesserten 2.0-Version wieder neu aufgelegt! Zuständig für den Vertrieb bei uns: CMS!

Gizmotron Guitar1

Das Gizmotron versprach bei seiner Erscheinung endloses Sustain und den Sound von Saiten-Instrumenten wie Violinen, Violas oder Cellos. 1979 kam es auf den Markt, wurde jedoch aufgrund von Herstellungsproblemen und der damit einhergehenden Unzuverlässigkeit der Geräte zum Fehlschlag und trieb die Firma Gizmotron in die Pleite.

Einige Jahrzehnte später griff Aaron Kippness das Thema wieder auf, überdachte und überarbeitete das Produkt neu und brachte das Gizmotron 2.0  am 03.02.2016 auf den Markt. Mit dem Gizmotron 2.0 ist es nun möglich, die für das Original versprochenen Features wie endloses Sustain für Gitarren oder Bässe, organische Violin- und Cello-Sounds zu erzeugen – sogar polyphone Sounds sind möglich. Da es sich bei dem Gizmotron nach wie vor um ein mechanisches Gerät handelt, ist es möglich, je nach Anschlag die rotierenden Räder und damit Klangfarbe, Attack und Sustain entsprechend zu beeinflussen.

Mehr Infos beim Vertrieb: www.cms-music.net

Und so klingt das Gizmotron 2.0:

Und so wird das Gizmotron installiert:

Victory VX The Kraken Topteil im Test

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Während sich Victory Amplification zu Hause in UK bereits zu einer großen Nummer entwickelt hat, nimmt die Marke hierzulande (noch) den Newcomer-Status ein. Dass die Amps und Cabs überhaupt über den Kanal zu uns kommen, ist dem Engagement von Einzelhändlern zu verdanken – unser Test-Amp kommt von Musik Produktiv, danke dafür. Das Debut in G&B gibt der „Krake“, ein austrainierter, technisch moderner Vollröhren-Rocker.

Victory Amplification (1)

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Das Sortiment der in Knaphill/Surrey ansässigen Firma ist mit elf Verstärkermodellen und zwölf Cabinets ganz schön umfangreich. The Kraken stammt aus der „Compact Series“ und gehört zu einer Gruppe von sechs Amps, die sich in der Bauform gleichen, aber unterschiedlichen Ansprüchen im Ton und der Ausstattung genügen. Unter dem Namen „Handwired Series“ stellt Victory Amplification dagegen konventionelle Topteile „normaler“ Größe her. V100 heißt das Flagschiff, das zwei eigenständige, separate Kanal zu bieten hat sowie u. a. zwei FX-Loops, Hi/Lo-Power –Umschaltung und 6L6/EL34-Bias-Switching.

Combos sind ebenfalls im Angebot und das EL34- Topteil „Heritage-Series-V44“ hält die britische Vintage-Flagge hoch. Die Preise liegen zwischen ca. € 800 bis 3000. Das Selbstverständnis des Herstellers folgt der klaren Devise, Zitat: „Verstärker zu entwickeln, die einem im Spiel weiterbringen und niemals im Stich lassen“. Handverdrahtung, Printboards wo sie Sinn machen, kompromisslose Verwendung hochwertiger Bauteile, das sind die Eckpfeiler, auf denen laut Victory die Fertigung ruht. In der Summe ein verheißungsvolles Versprechen. Scheint, dass wir Großes erwarten dürfen.

Konstruktion

Im schlichten Grau steht er da, Stahlblechgehäuse, Lochgitter als Haube über den Röhren und Trafos, mehr oder weniger ein gewohnter Anblick in der Runde der Lunchbox-Amps. Wenig Spektakel machen auch die vordergründigen Eckdaten: Eine Klangreglung, zwei manuell oder per Fußschalter wechselweise nutzbare Soundmodes − repräsentiert durch die beiden Gain-Regler −, zwei Master-Volumes, ein serieller Einschleifweg, drei Lautsprecherausgänge (1× 16, 2× 8 Ohm). Aber dann kommen doch spezielle Eigenheiten zum Vorschein.

Während die meisten Kompaktverstärker die kleine EL84 in der Endstufe nutzen, hat der Krake zwei „ausgewachsene“ 6L6 am Start. Damit spannt er in der Ausgangsleistung eindrucksvoll die Muskeln. Gleichzeitig bietet der Amp die Möglichkeit, die Power zu reduzieren. Am Standby-Schalter wählt man dazu statt „High“ die Position „Low“. Für technisch Interessierte, die Anodenspannung wird verändert, parallel die statische Biasspannung am Gitter- 1 (415/-37, 210/-18 VDC). An der Rückseite kann zusätzlich zwischen der Class-AB-Gegentaktfunktion (beide Röhren) und Single-Ended-/Eintakt-Betrieb (eine Röhre) gewählt werden. Ergibt vier Leistungsebenen: 50, 8, 1, 0,3 Watt. Der Schalter an der Rückseite deaktiviert wahlweise die eine oder die andere Röhre, um für einen gleichmäßigen Verschleiß sorgen zu können.

Was Sound-Veränderungen angeht, ist auch noch der unscheinbare Druckschalter zwischen den Speaker-Outs und den FX-Buchsen von Bedeutung. Er nimmt auf die Dynamik der Bassfrequenzen Einfluss, ähnlich wie es Regler mit dem Namen Resonance, Reactance usw. tun. Versteckt hinter dem Lochblechgitter gibt es im Übrigen noch einen Mini-Schalter. Er verändert die Bias-Spannung so, dass man alternativ EL34 in der Endstufe nutzen kann. Und dank zweier Testpunkte und eines Trimmpotis ist das Einmessen anderer/neuer Röhren ein Kinderspiel. Äh, Kinderspiel … sagte ich Kinderspiel!?

Nee, das ist es nicht wirklich. Bitte, rumschrauben im Röhren-Amp ist nichts für Laien – man muss das immer wieder betonen. Bei Spannungen von bis zu 450VDC kann die Gesundheit böse Schaden nehmen (nach meinem letzten Schlag an der V2-Anode eines Blackface Pro Reverb vor einigen Jahren bin ich kuriert bzw. sehr, sehr … sehr vorsichtig geworden; es hat mich gut einen Meter an die Zimmertür geworfen … uff!). In Sachen Fernbedienung per Fußschalter hat The Kraken noch etwas Spezielles in petto. An der einen Stereo-Buchse liegt die Umschaltung der Gain-Stufen und der Master-Volumes an. Ein entsprechendes Schaltpedal mit (leider schlapp leuchtenden) LED-Anzeigen und knapp fünf Meter langem Kabel gehört zum Lieferumfang. Über den zweiten FS-Anschluss ist einerseits der Status des FX-Wegs schaltbar.

Andererseits − und das ist besonders − steht hier die sogenannte Override-Funktion zur Verfügung, die erzwingt, dass Gain und Master paarweise zugleich wechseln, wie bei einem gewöhnlichen Zweikanalverstärker. Nach dem Entfernen der Bodenplatte kann man die qualitativ hochstehende Verarbeitung und Substanz der Elektronik begutachten. Penibel gemacht, sehr schön anzusehen. Positiv hervorzuheben ist auch, dass mehrere Feinsicherungen die Schaltung schützen. Von der gepriesenen Handarbeit ist allerdings nicht viel zu sehen bzw. das Printboard sieht doch so aus, als ob es zumindest partiell maschinell bestückt wird. Die Trafos liefert eine englische Firma namens Demeter Windings mit Sitz in Chelmsford/Essex, knapp 70 Kilometer nordöstlich von London.

Die 6L6-Röhren liefert JJ-Electronics, die vier 12AX7 tragen das Logo von PM Guitar Tubes, ebenfalls eine englische Company, ansässig in Sittingbourne, in der Grafschaft Kent. Made in UK ist insoweit wörtlich zu nehmen.

Victory Amplification (2)

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Praxis

Victory charakterisiert The Kraken tonal als klassisch britisch bis aggressiv amerikanisch. Nicht die aussagekräftigsten Schlagworte, aber ich war vorgewarnt – es könnte hart zur Sache gehen. Die ersten Noten habe mich dann trotzdem ein bisschen erschreckt: Gain I, mittlere Lautstärke, die Höhen haken einem ja schier das Trommelfell aus! Tja, Vintage 30-Speaker, Tonregler in der Mitte, so geht es nicht. Oder nur bedingt, manch einem gefällt das vielleicht genauso. Treble zurück auf 9 – 10 Uhr, auch die Mitten gefühlvoll einblenden, am besten noch zu Speakern aus der Greenback-Familie o. ä. wechseln, dann sieht die Welt doch gleich anders, gefälliger und ausgewogener aus.

Um es auf den Punkt zu bringen, der Gain-I-Modus erzeugt seinen „beherzten“ Klangcharakter mit einem Konglomerat, das Nuancen aus der Plexi-Marshall-Ära mit einer Art JCM800-Fundament mischt. Die Höhen bilden sich bei aller Offensive tatsächlich aber deutlich geschmeidiger, nicht so harsch wie bei den 2204/2203-Amps aus. Und die Verzerrungen entwickeln sich erheblich harmonischer. Für die britisch orientierten Traditionalisten unter uns ein wahrer Ohrenschmaus. Und zwar nicht nur, weil sich Klangbild, Ansprache und Dynamik ausgesprochen homogen ausbalancieren. Nein, die Gain-I-Sektion setzt darüber hinaus damit Zeichen wie die Dichte ihrer Distortion dem Spieler folgt.

Fürwahr, es ist beeindruckend: Fast wie aus dem Bilderbuch gehorcht der Amp in der Gain-IEbene auf Nuancen im Attack. Ganz leichte Anzerrungen, z. B. in einem Akkord-Arpeggio, wandeln sich mit stärkerem Anschlag in komplexere Distortion, ohne dass sich die Lautstärke verändert. Und das gelingt schon bei geringen Stellungen des Master-Volumes. Am besten allerdings im High-Power-Betrieb und einigermaßen laut, weil da der Amp sein maximales Tonvolumen freimacht. Beim Umschalten auf die schwächeren Ebenen magert seine Wiedergabe im Bassbereich und den Tiefmitten deutlich ab. Physik, es liegt in der Natur der Technik. Doch selbst bei 0,3 Watt darf man mit der Fülle und Markanz des Tons höchst zufrieden sein.

Im Gain-II-Modus schlägt The Kraken ganz andere Töne an. Hohe Kompression trifft auf singende Mitten. Die Wiedergabe verschlankt sich in den Bässen erheblich. Die Gain-Reserven sind geradezu irrwitzig hoch. Trotzdem herrscht unerwartet dezente Ruhe, ohne hohe Nebengeräusche, wenn man das Guitar-Volume zudreht. Da hat der Entwickler – ein gewisser Martin Kidd – aber ein echtes Kunststück vollbracht. Erst recht und vor allem weil sich die Verzerrungen nicht als Tonkiller betätigen. Die Klangfarben sind detailreich und zeigen das Potential des jeweiligen Instruments präzise auf. Wer Unterstützung des Sustain mag (wer nicht?!) und sich bei Hammer-Ons und Pull-Offs gerne vom Amp getragen fühlt, ist hier an der richtigen Adresse.

Das hat irgendwo sogar etwas vom „sagenhaften“ Singsang des Boogie von Mesa. Bzw. es erinnert an Mesas Sondermodell King Snake, das mithilfe seines Mid-Boost „unendlich“ ausklingende Töne erzeugt. Einen Nachteil hat die Gain-Power allerdings. Sie provoziert selbst bei Tonabnehmern, die man eigentlich als unempfindlich für Feedbacks kennt, doch schnell Rückkopplungen. Man sollte größeren Abstand zum Kraken halten, dann verringert sich die Fiepgefahr. Wenn der Gain-II-Modus laut Victory perfekt für „…progressive und Extended-Range Spieler“ sein soll, so kann ich nur bedingt zustimmen. Aus rein klanglicher Sicht überzeugen Dropped-Tunings zwar, sie pulsieren im Attack aber nicht so energiereich wie sich das mancher wünschen wird. Zudem dürften Speed-Metallern das Ansprechen auf die Anschläge nicht schnell genug sein. Somit ist Gain II primär als Lead-Kanal für Melodien und Soli zu sehen. Das Konzept des Kraken funktioniert auf diese Art auch in sich stimmig: Quasi-Clean (subtile Anzerrungen enthalten) bis sattere Distortion in der Sektion-I, sei es für Rhythm oder markige Blues-Solos u. ä., Gain II für die „heiß“ verzerrten Passagen.

Fragt sich, ob und worin sich der Amp von den hochkarätigen und teueren Meistern seiner Zunft unterscheidet? Nun, so elegant der Kraken schon klingt, in Sachen Transparenz, räumlicher Tiefe und Tonkultur ist absolut gesehen durchaus noch Luft nach oben, wie auch in der Ausstattung. Am Ende kommt noch einmal ein dickes Lob. Wie viele Amps hatte ich schon hier, bei denen der FX-Weg in so einem GainKonzept nicht wirklich gut arbeitete. The Kraken zeigt, das es geht. Funktioniert perfekt, vorausgesetzt man benutzt FX-Prozessoren, die den 0-dB-Pegel verarbeiten können. Der Einschleifweg liegt vor den Master-Volume-Reglern. Daher können sogar Pegelverluste in gewissem Rahmen aufgeholt/ausgeglichen werden.

Die Bypass-Schaltung wirkt ausschließlich auf den Return, sprich der Send liegt permanent offen, gibt immer ein Signal ab. Mit den bekannten Folgen. Ist ein Echo- /Reverb-Gerät angeschlossen, hört man beim Einschalten Effektfahnen der vorher gespielten Sequenz. Das ist noch verbesserungswürdig, z. B. indem beide Wege geschaltet werden.

Victory Amplification (3)

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Alternativen

In der Preisklasse des The Kraken, und auch schon darunter, tummeln sich reichlich interessante Amps. Nur wenige davon gleichen ihm allerdings im Charakter. Und keiner deckt sich letztlich mit dem Kraken im Gesamtkonzept. Tut mir leid, ich habe insofern keine Alternative auf dem Zettel, die ich seriös empfehlen könnte.

Resümee

Die Begegnung mit dem The Kraken kann für Freunde klassischer Brit-Sounds eine Offenbarung sein. Zum einen, weil seine Tonformung sehr markant ist und sich in der Ansprache/Reaktion fast schon vorbildlich sensibel benimmt, zum anderen, weil der Amp u. a. dank der effizienten Klangregelung und der vier Leistungsstufen ein sehr breites Sound-Spektrum abdeckt. Hohe Max.-Leistung im kompakt geschnürten Paket, sinnvolle Schaltfunktionen, ein exzellent funktionierender FX-Weg (der allerdings in der Bypass-Schaltung noch Optimierung vertragen könnte), sehr gute Verarbeitung … man darf mit Fug und Recht resümieren, dass der The Kraken seinen Preis wert ist.

Plus

  • Sound, Variabilität, starker Charakter
  • Dynamik, obertonfreundlich, harmonisches Zerrverhalten
  • Ansprache
  • hohe Ausgangsleistung
  • Funktion d. FX-Weges
  • Verarbeitung/Qualität d. Bauteile

Minus

  • Schaltprinzip d. FX-Weges
  • geringe Leuchtkraft d. Statusanzeigen/Fußschalter

 

Victory Amplification (4)

 

Hinweise zu den Soundfiles

Für die Aufnahmen kamen zwei Mikrofone mit Großflächenmembran zum Einsatz, ein AM11 mit von Groove-Tubes/Alesis und ein C414 von AKG, platziert vor einem Celestion-Creamback im klassischen 4×12-Cab.

Die Clips wurden pur, ohne Kompressor o. jegliche EQ-Bearbeitung über das Audio-Interface Pro-24DSP von Focusrite in Logic Pro eingespielt. Die Raumsimulationen steuert das Plug-In „Platinum-Reverb“ bei.

Die Instrumente sind eine Fender-CS-Relic-Strat-1956 und eine 1957-Signature-Les-Paul „Lee Roy Parnell“ aus dem Gibson-Custom-Shop.

 

Bedeutung der Buchstabenkürzel:

OD: Overdrive, geringe Anzerrungen.

CR: Crunchsound, etwas mehr Gain als bei Overdrive.

Dist: stärker Verzerrungen, hohe Gain-Ebene.

LD: Leadsound

LG: Low Gain, Gain-Poti niedrig aus-gesteuert im Kanal.

MG: Medium Gain im Kanal.

LP: Les Paul / Humbucker.

 

Clip 1 bis 4: Impressionen vom Channel 1. Einzelnoten können annähernd clean klingen, der Kanal ist aber so „heiß“, das Akkorde im Grunde mindestens „haarig“ anzerren. Clip 3 zeigt deutlich auf, wie sensibel der Krake auf den Anschlag reagiert: Ich habe nicht am Guitar-Volume gedreht, der Sound-Unterschied entstand alleine durch die Anschlagsstärke. Ziemlich cool, das machen dem Kraken nicht viele nach.

 

In den Clips #5 und #6 war das Gain-Poti  des Channel 2 ungefähr 60% aufgedreht.  Es geht also noch mehr.  Die Strat musste wieder herhalten, einmal mit tieferen Noten (#5), dann mit hohen  bis sehr hohen Tönen  (#6).  Man hört ein bisschen  heraus, dass im Hintergrund die Feedbacks lauern, nicht wahr?

 

In den Clips #7 und #8  hören wir meine CS-Sign.-Parnell-Les Paul im Dropped –Tuning  um darzustellen inwieweit der Krake moderne Heavy Sounds abbilden kann.  Klanglich macht er das stark,  aber seine  (zu) nachgiebige Reaktion auf die Attacks  macht einen durch die Rechnung.  Clip #8  habe ich genau deswegen so eingespielt,  damit man hören kann wie der Amp mit schnellen Attacks umgeht. Könnte präziser und prägnanter sein, nicht wahr?! Und ich habe wirklich sehr sauber gespielt. Und die erhabene Paula ist auch alles andere als lahm in der Ansprache.

 

Im Clip #9  hören wir die beiden Kanäle im Wechsel, erkennbar an dem Schaltpuls in der Mitte. Channel II verfällt –wie das so seine Art ist-  sofort in ein Obertonfeedback.

 

Clip #10 präsentiert mein Referenz-Riff“ (RefRiff), das ich mit jedem Test-Amp/-Distortion-Pedal einspiele, damit man den Charakter der von uns getesteten Produkte quasi auf einer neutralen Ebene vergleichen kann.

 

Ich wünsche viel Vergnügen, und…,  wenn möglich, bitte laut anhören, über Boxen, nicht Kopfhörer! ;-).

 

Fragen, Anregungen  und  ja, auch Kritik sind wie stets willkommen. Nachrichten bitte an frag.ebo@gitarrebass.de.  Es klappt nicht immer,  aber ich werde mich bemühen möglichst kurzfristig zu antworten.

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