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Channel: Equipment – GITARRE & BASS
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Test: Hagstrom Super Swede Bass

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Hagstrom Super Swede Bass

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Zum Ende des ersten Lebens von Hagstrom kam der Super Swede Bass heraus, aber es blieb nicht mehr viel Zeit bis zum Aus im Jahr 1982. Im zweiten Anlauf der Marke kommen die Instrumente nicht mehr aus Schweden, was aber die Attraktivität der Neuauflagen nicht schmälert.

In seiner kurzen Produktionszeit von 1980 bis 1981 gab sich der viersaitige Super Swede ziemlich eigenständig und modern, was zum einen an seiner entgegenkommenden Bespielbarkeit und der aktuellen Form lag, zum anderen an ulkigen Details wie dem bis zum Steg ragenden Griffbrett. Das bleibt selbstverständlich auch bei der Neuauflage der Hingucker, und neben einigen sinnvollen Modernisierungen entspricht der Neue in vielen Punkten der historischen Vorlage.

raffiniert geradeaus

Seine erste Wiedergeburt feierte der Super Swede schon vor vier Jahren, damals noch in streng limitierter, europäischer Northen-Auflage mit Korpus-Binding wie früher. Das aktuelle Serienmodell verzichtet darauf zwar, allerdings nicht auf die gewölbte Deckenpartie, die der am Rand gerade einmal 25 mm dünnen Flunder dezente Eleganz verleiht.

Und in gewisser Weise steckt auch ein Schuss Thunderbird drin, denn Hals und Body sind aus Mahagoni gebaut und auf der Rückseite findet sich eine hervorgehobene Mittelzone, die vorne ja das Gegenstück durch das bis zum Steg reichende Griffbrett findet. Letzteres besteht aus Resinator, einem Verbundmaterial aus dünnen, vakuumverleimten Holzschichten mit gehöriger Steife, rundum durch ein cremefarbenes Binding eingefasst und mit 20 sauber polierten Jumbobünden bestückt.

Präzise Frästechnik erspart den beiden Alnico-J-Pickups die historischen Rähmchen, auch unter den Kappen finden sich Modernisierungen. Laut Hagstrom-Bezeichnung handelt es sich um vierspulige Tonabnehmer, eine Kombination aus Splitcoil und Stacked Humbucker, die natürlich brummfrei arbeiten. Einfach und geradeaus blieb die restliche Elektrik, mit zwei Volume-Reglern und einer Höhenblende. Wie schon beim 2014er Edelmodell kommen vier Monorail-Einzelstege zum Einsatz, auf der abgewinkelten Kopfplatte sitzen gekapselte Tuner mit markanten Art-Déco-Drehflügeln. Auch Kleinigkeiten wie die Gurthalter sind auf zeitgemäßem Niveau, ihr großer Wulstkopf mit der harten Rückkante hält den Gurt auch ohne Arretierstücke sicher am Bass.

so leicht

Eine echte Sensation ist der leichthändige Umgang mit diesem erwachsenen Longscale, nicht nur wegen der dünnen Korpusflügel und des komfortablen Halsprofils, sondern auch durch das geringe Gewicht von nur 3,2 kg. Mit flutschigem Gurt rutscht der Hals zwar leicht in die Waagerechte, aber schon mit entsprechend ausgesuchtem Tragriemen spielt der Super Swede seine Qualitäten als leichtgängiger Player überzeugend aus.

Schnurrtechnischen Rückenwind beschert dazu die Mahagoni-Konstruktion mit durchgehendem Hals – der Viersaiter säuselt hörbar cremiger und Sustainbetonter als ein Schraubhalsbass. Präzise Artikulation wird dabei durch das spezielle Griffbrettmaterial beigesteuert, die Holz/Kunstharz-Verbindung agiert neutraler, flinker und breitbandiger als konventionelle Massivhölzer. Und trotz schlanker Maße ist der Longscale-Hals steif, wozu ein besonderer Spannstab mit H-Profil beiträgt. Man hört es diesem ebenso drahtigen wie schwingfreudigen Super Swede an!

>>> Den vollständigen Testbericht gibt’s in unseren aktuellen Gitarre&Bass-Ausgabe <<<

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